Das DROS®-Konzept ist das erste standardisierte Therapiekonzept in der Zahnheilkunde.
Gezielte Beobachtung und Diagnostik gehören zu den wesentlichen Elementen der zahnärztlichen Bioästhetik.
Neben Anatomie und Physiologie der Kiefergelenke mit umliegender Muskulatur, stehen die anatomischen Zahnformen von Ober- und Unterkiefer im Mittelpunkt des physiologischen Kaugeschehens.
Die Unterkiefereckzähne (33 / 43) werden als die Eckpfeiler der Okklusion bezeichnet. Sie stellen für die Diagnostik den wichtigsten funktionellen Bereich dar und sind, gemeinsam mit den Oberkiefereckzähnen, verantwortlich für die Führung des Unterkiefers.
Die Therapie erfolgt in 2 Phasen:
1. Relaxierungsphase (DROS® I - Schiene)
2. Orientierungs- und Stabilisierungsphase (DROS® II - Schiene)
Demgegenüber liegen die Aufgaben der seitlichen Molaren in der Kraftverteilung und mechanischen Funktion.
Im Gegensatz zu den Wiederkäuern, die ihre Nahrung zermahlen und daher mit einer sehr flachen Kondylenbahnneigung und stark eingeebneten Zahnoberflächenstrukturen bestens auskommen, ist die menschliche Zahngenetik auf das vertikale Zerbeißen (steile Kondylenbahnneigung) von Speisen ausgerichtet.
Relativ steile Kondylenbahnen und strukturierte, verschlüsselte Höcker-Fossa-Beziehungen charakterisieren das okklusale Relief menschlicher Zähne. Die Form bestimmt daher die Funktion!
Ändert sich die Form, beziehungsweise steht diese nicht in Harmonie mit der Funktion, wird die Biomechanik gestört und gesunde Strukturen verändern sich krankhaft. Diese craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) kann somit auch Schmerz- und Beschwerdesymptome im Stütz- und Bewegungsapparat auslösen.
Gründe für die Formveränderungen können genetisch bedingt sein, aber auch gekippte, elongierte und gewanderte Zähne, ebenso wie Zahnlücken, fehlerhafte zahntechnische Restaurationen oder kieferorthopädische Überregulierungen. Die Folge ist eine Störung der Okklusion.
Okklusionsstörungen können zu muskulären Verspannungen der Kau-, Kopf- und Gesichtsmuskulatur führen. Verstärkt wird dies zumeist noch durch psychoemotionalen Stress, der sich in nächtlichem Knirschen und Pressen (Bruxismus) ausdrückt.
Eine gestörte Okklusion führt zu einer Irritation der Biomechanik mit möglicher Kompression des contralateralen Kiefergelenks. Folge dieses Prozesses ist eine Myoarthropathie des Kausystems.
Der Abrieb von Zahnsubstanz (Abrasionen) mit Verlust der vertikalen Dimension sind ein erstes Anzeichen für ein ernstzunehmendes funktionelles, aber nicht primär psychosomatisches Problem.
Dieses funktionelle Problem ist Ausdruck einer Differenz zwischen der zentrischen Kondylenposition (CR) und der habituellen Okklusion (CO). Die daraus resultierenden Frühkontakte werden neuromuskulär umgangen, indem das ZNS „Vermeidungsbefehle“ des Cortex verarbeitet und das Kausystem alarmiert. Diese zumeist posterioren, okklusalen Interferenzen veranlassen den Patienten, sich ein „Ausweichverhalten“ beim Kauen anzueignen.
Folge dieser abnormen Funktion wiederum sind Schliff-Facetten und weitere Veränderungen in der Zahnmorphologie.
Ziel der Therapie ist die Re-Koordination des neuromuskulären Systems und die Wiederherstellung der funktionellen und ästhetischen Zahnmorphologie!
Das Kiefergelenk sollte dabei in der zentrischen Position schmerzfrei, entzündungsfrei, friktionsfrei und uneingeschränkt beweglich sein innerhalb der physiologischen Grenzen.
Dieses Therapieziel wird erreicht durch die standardisierte Vorgehensweise des DROS®-Konzepts.
Die hier eingesetzte 2-phasige Oberkieferaufbiss-Schiene wirkt sowohl diagnostisch als auch therapeutisch, mit dem Ziel einer nachhaltigen Stabilisierung der physiologischen Zentrik.
Spezialisierung - DROS®-Schienentherapie-Konzept (Funktionsgerechte prothetische Rekonstruktion durch standardisierte Behandlungsschritte)
Hier geht’s zur Anmeldung zum DROS®-Konzept -Workshop für Zahnärzte und Zahntechniker im Team.
DROS®
Diagnostik
Relaxierung
Orientierung
Stabilisierung