FORTBILDUNG ÄSTHETISCHE ZAHNHEILKUNDE

Ästhetische Zahnheilkunde ist immer auch Funktionelle Zahnheilkunde!

Zahnschäden durch Abrasion, Attrition, Abfraktion und Erosion - nur ein ästhetisches Problem?

Zahnschäden durch Abrasion, Attrition, Erosion und Abfraktion führen in vielen Fällen zu einem Verlust der vertikalen Dimension von 4-8 mm! Ein solch extremer Verlust der Bisshöhe kann nur von Spezialisten rekonstruiert werden, um einen drohenden Zahnverlust zu verhindern.

Nur die systematische Analyse und Planung eines erfahrenen Spezialisten-Teams aus Zahnarzt und Zahntechniker gewährleistet die erfolgreiche Umsetzung von hier erforderlichen, vollkeramischen Komplettversorgungen, den „Full Mouth Reconstructions.“

Abrasionsgebiss im Ober- und Unterkiefer
Bildquelle: ©GZFA

 

Gestörte Okklusion als Ursache

Kurze, abradierte Zähne durch mechanischen Zahnsubstanzabrieb (Zahnabrasion) sind nicht nur ein Schönheitsfehler, der durch rein ästhetische Maßnahmen behoben werden kann. Denn die Ursache für ein Abrasionsgebiss liegt immer in einer gestörten Okklusion, deren Ursachen wiederum vielfältig sind.

So können u. a. Wachstumsstörungen, gewanderte, elongierte oder gekippte Zähne verantwortlich sein für die Fehlfunktion, aber auch insuffizienter Zahnersatz oder kieferorthopädische Überregulierungen. Dabei kann eine einzige nicht passende Kaufläche bereits zu einer Irritation der Biomechanik führen.

Okklusionsstörungen führen, besonders in Verbindung mit psycho-emotionalem Stress, zu Bruxismus/Zähneknirschen und -pressen, einem Zahnhartsubstanzverlust durch Attrition. Es  entstehen dabei z.T. erhebliche Schäden an den Zähnen/Schneidekanten durch Abrieb von Zahnsubstanz, keilförmige  Defekte an den Zahnhälsen (Abfraktionen), Schmelzrisse und Schmelzfrakturen. Die Zahnkronen werden immer kürzer, in extremen Fällen bis auf die Zahnwurzel, es kommt zum totalen Zahnverlust.
Zahnhartsubstanzverlust kann auch durch Erosion aufgrund von Säureeinwirkung erfolgen.

Okklusale Interferenzen können zu Verspannungen der Kau- und Gesichtsmuskulatur führen und gelten somit neben psycho-emotionalem Stress, als Hauptrisikofaktoren für eine CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion).

Nicht alle Patienten mit einem Abrasionsgebiss von mehreren Millimetern haben Probleme, von ästhetischen Aspekten einmal abgesehen, denn bei ihnen findet eine ausreichende Kompensation und Adaptation an das falsche Kaumuster statt. Man geht jedoch davon aus, dass ca. 20% der Bevölkerung unter behandlungsbedürftigen CMD-Symptomen leiden, die oftmals allerdings nicht sofort mit den Zähnen in Verbindung gebracht werden. Beide Patientengruppen sollten grundsätzlich mit einer diagnostischen Schienentherapie behandelt werden, um die Notwendigkeit von Therapiemaßnahmen und ggf. deren Umfang ermitteln zu können.

Bildquelle: ©GZFA


Funktionelle und ästhetische Versorgung

Komplette Rekonstruktionen sollten nur von erfahrenen Spezialisten-Teams aus Zahnarzt und Zahntechniker umgesetzt werden!

Ein Abrasionsgebiss bzw. eine erheblich verminderte vertikale Dimension und dadurch unphysiologische Kieferrelation, erfordert die Wiederherstellung der physiologischen Okklusion, als Voraussetzung für die ästhetische Rekonstruktion. Bei einem Verlust der Bisshöhe von 4-8 mm ist immer ein kompletter Aufbau des Gesamtgebisses notwendig, um ein stabiles vertikales Kaumuster funktionell-ästhetisch wiederherstellen zu können.

Komplette Rekonstruktionen sollten dabei nicht „habituell“ versorgt werden, sondern immer aus einer stabilen Kondylenposition. Diese erforderliche mandibuläre Stabilisierung, aus der anschließend die prothetische Restauration erfolgt, gelingt unter Einsatz der DROS®-Oberkieferaufbissschiene im Rahmen des standardisierten DROS®-Konzepts.

Das DROS®-Konzept ist das erste diagnostisch-ursächliche Konzept in der Zahnheilkunde zur Behandlung von Funktionsstörungen im Kausystem. Sein Einsatz ermöglicht eine kürzere Therapiedauer, langfristig überzeugende Ergebnisse und eine deutliche Kostenreduzierung für Patienten und Krankenversicherungen.

Im Anschluss an die ca. 7-wöchige Schienentherapie können nun, aus einer physiologischen Okklusion mit stabiler Kondylenposition, vollkeramische Full Mouth Reconstructions durchgeführt werden. Therapieziel ist die Wiederherstellung eines funktionell und ästhetischen Gebisses.

Hier geht’s zur Anmeldung zum DROS®-Konzept -Workshop für Zahnärzte und Zahntechniker im Team.